Good things are happening – Was Frauen in Bachabordo bewegen

Trotz der COVID-19 Pandemie ist in diesem Jahr 2021 in Bachabordo viel Gutes bewirkt worden. Nicht nur, dass alle Haushalte in Bachabordo und Afayili durch die Hilfe von HOPE FOR GHANA e.V. mit Corona-Schutzmaterialien ausgestattet wurden, nein, die Arbeit der Sozialpädagogin  Elizabeth Naah aus Tamale  mit den Frauen der Dörfer Bachabordo und Afayili hat etwas Großartiges bewirkt: sie hat die Frauen verwandelt!

Als Elizabeth Naah im September 2017 auf Einladung des Vereins HOPE FOR GHANA e.V.  den Vereinsmitgliedern die Situation der Frauen in Ghana erläuterte, stand für den Vorstand fest: Wir müssen die Frauen unterstützen!

Mit finanzieller Hilfe des Vereins führte Elizabeth Naah das Mikro-Kreditsystem ein, indem sie im Dorf Bachabordo 13 und in den umliegenden Dörfern drei Frauengruppen gründete, zu denen jeweils zwischen 15 und 30 Frauen gehören. Das Mikro-Kreditsystem ist wie eine Bank für arme Menschen. In wöchentlichen Treffen sparen sie kleine Beträge und erhalten in Notlagen oder bei anderem Bedarf einen Kredit, den sie mit Zinsen zurückzahlen.

 

Was hat dieses Mikro-Kreditsystem in diesen vier Jahren im Dorf Bachabordo und den Nachbardörfern bewirkt?

Frauen konnten für sich und ihre Familien eine Krankenversicherung abschließen, mit deren Hilfe sie eine kostenlose Behandlung in der Bachabordo Catholic Clinic erhalten. Die Frauen des Dorfes sind in der finanziellen Lage, einen Traktor zum Pflügen ihrer Felder zu mieten, um ihre schwere Feldarbeit zu erleichtern. Sie können Dünger kaufen, um ihre Erträge zu steigern. Ihre Ernteerträge verkaufen sie auf dem nahegelegenen Markt und haben dadurch wieder kleine Einnahmen, die sie   für den täglichen Bedarf, unter anderem um Schulmaterialien für ihre Kinder zu kaufen, verwenden. Im Durchschnitt haben diese Frauen fünf oder sechs Kinder, deren Schulbesuch und spätere Ausbildung ohne das gemeinschaftliche Sparen in den Gruppen nicht möglich wäre. Auch haben sie angefangen, ihre Hütten, die bisher unmöbliert waren, mit einem Plastikstuhl auszustatten.


Aber das ist noch nicht alles! Was mit ihnen durch dieses gemeinschaftliche Handeln in den Gruppen geschehen ist, heißt in Englisch „women empowerment“. Das bedeutet, sie sind gestärkt oder ermächtigt worden, ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten. Sie haben gelernt, eigene Entscheidungen zu treffen, zum Wohl ihrer Familien, besonders ihrer Kinder. Zum ersten Mal ist ihnen ihre eigene Würde bewusst (gemacht) worden und sie erkennen ihre Gleichberechtigung in der bisher von Männern bestimmten Gesellschaft und Familie.