Dental Volunteers in der Diözese Yendi

Einsatz auch in der Bachabordo Catholic Clinic
des Vereins HOPE FOR GHANA e.V.

Am 10. Januar 2022 machen sich die beiden Dental Volunteers Marie Julie und Silvana, examinierte Zahnärztinnen, auf den Weg nach Ghana. Ihr Einsatz im unterentwickelten Norden Ghanas in der Diözese Yendi geschieht im Auftrag des Vereins „Dental Volunteers e.V. “ unter Leitung von Dr. Agnes Wagner, Rottach-Egern. In einem fast 13stündigen Flug von Düsseldorf nach Accra mit Zwischenstopp in Istanbul kommen sie am 11. Januar um 6: 25 in Accra an.


Dienstag 11.Januar 2022, 1.Tag:

ANKOMMEN


Als wir, Marie Julie und Silvana, das Ergebnis des obligatorischen Corona-Schnelltests haben, treffen wir vor dem Kotoka International Airport Elizabeth Naah, die schon auf uns gewartet hat. Elizabeth Naah ist die ghanaische Partnerin des Vereins HOPE FOR GHANA. Nach der Ankunft im Good Shepherd Home wollen wir Accra erkunden und besuchen Märkte, deren buntes lautes Treiben viele Besucher anlockt.  
Natürlich darf bei einem Besuch in Accra das historische Kwame Nkrumah Mausoleum nicht fehlen!

Kwame Nkrumah Mausoleum

Dieser von Wasser umgebene Palast der Stille ist dem ersten Präsidenten von Ghana, Nkrumah (1909 - 1972) gewidmet, der die britische Kronkolonie Goldküste unter dem Namen Ghana am 6. März 1957 in die Unabhängigkeit führte. Das Mausoleum enthält die sterblichen Überreste von Dr. Nkrumah und seiner Frau Fathia Nkrumah. Es stellt ein umgekehrtes Schwert dar.


Mittwoch 12.Januar 2022, 2. Tag :

GHANA: GEDULDIGES WARTEN WIRD BELOHNT

 

Heute ging es um 5 Uhr aus dem Bett, aber die frühe Ankunft am Flughafen war umsonst: der Flug nach Tamale war um 2 Std. verspätet. So konnten wir am Airport ein gutes Frühstück genießen.

In Tamale angekommen geht es sofort ins Quartier Catholic Guesthouse zur Prüfung des vorhandenen Zahnarzt-Equipments. Danach folgt ein Höhepunkt: Dinner mit Lizzy und Freunden! Eine erste Einführung in ghanaische Lebensart: Geselligkeit und gutes Essen!

Lizzy hat ihre Tochter Elsie, Medizinstudentin, und ihre Freundinnen Agnes und Perpetua mitgebracht. Dass der Abend allen gefallen hat, zeigen die beiden Fotos!


Donnerstag 13. Januar 2022, 3.Tag :

GHANAISCHE GELASSENHEIT


Von Tamale, der Erzdiözese, geht es nun in die Diözese Yendi. Bishop Vincent Boi Nai SVD hat unseren Einsatz organisiert. Wir werden zuerst im Nazareth Home of God’s Children, einem Waisenhaus der Diözese Yendi, wohnen und arbeiten, und dann in der Bachabordo Catholic Clinic, die der Verein HOPE FOR GHANA e.V. gebaut hat, Patienten behandeln.
Hier einige Informationen über die Diözese Yendi:

 

The Roman Catholic Diocese of Yendi is located in the city of Yendi in the Ecclesiastical province of Tamale and was formed in 1999. The Rt. Rev. Vincent Sowah Boi-Nai was appointed the first Bishop of the diocese, and he continues to serve in that capacity today.

 

The Diocese of Yendi is  a very rural diocese covering 7,400 square miles in the Northern region of Ghana. As such there are many challenges facing the Church, including poverty, illiteracy, and lack of health care. In this region 90 percent of the population relies on subsistance farming. Very little value is placed on education, so the majority of the people are illiterate. Boys are relied upon to till the land and girls are often given out in marriage when they reach the age of puberty. In addition, the government has been unable to provide strong social structures such as schools, medical clinics, good water supplies, electricity, roads, etc. and much of this has been left to the Church to provide.


Coupled with the above situation  is the fact that in 1994 Yendi, a majority Muslim district, was the site of multiple inter-tribal wars between the Dagombas, the Nanunbas, the Gonjas and the Konkombas. These wars led to much destruction in terms of lives and property. In order to establish a culture of peace, Bishop Boi-Nai devised a program based on progressing communication and understanding between the different cultural groups. " I could not preach the Word of God to people who were fighting and did not have peace of mind," Bishop Vincent said

 

Nach dem Frühstück im Guesthouse in Tamale ging es nach Yendi. Wir warteten  auf den Driver, der uns nach Sang bringen sollte. Die geplante Ankunft um 9:30 Uhr hatte sich um fünfeinhalb Stunden verschoben, und so haben wir heute die ghanaische Gelassenheit kennengelernt und praktiziert. Auf dem Weg haben wir in einer Apotheke CHX (Chlorhexamed, ein Antiseptikum, das in der Zahnmedizin verwendet wird)  gekauft.


Um 17 Uhr kamen wir im Waisenhaus in Sang an, wo wir durch Sister Stan und die Kinder begrüßt wurden.

Die Kinder haben für uns gesungen und geklatscht und freuten sich sehr, dass wir da sind. Anschließend haben wir die „Zahnklinik“ und unser Zimmer gesehen und bezogen. Nach dem Abendessen mit Sr. Stan haben wir die Materialien bis 23 Uhr sortiert und desinfiziert.


Freitag 14. Januar 2022, 4 Tag:

UNSERE „ZAHNKLINIK“ IM NAZARETH HOME

Heute konnten wir endlich anfangen zu arbeiten. Wir hatten den ganzen Tag im Nazareth Home gut zu tun.

 

Die Kinder hier sind sehr verantwortungsvoll, die größeren passen auf die kleineren und die behinderten Kinder auf und alle übernehmen viele Aufgaben im Alltag. Sister Stan geht sehr liebevoll aber auch mit einer gewissen Autorität mit ihnen um und auch die Krankenschwester kümmert sich den ganzen Tag um alle Kinder, nicht nur in medizinischer Hinsicht, sondern auch beim Essen und in der Freizeit.                

In unserem Zimmer konnten wir abends das ghanaische Bier testen, bis wir todmüde einschliefen.


Samstag, 15.Januar 2022, 5. Tag:

HILFE FÜR KLEINE UND GROSSE


Heute haben wir sehr viel gearbeitet. Es gibt viel zu tun hier, und alle Kinder sind neugierig und begeistert dabei.


Sonntag, 16. Januar 2022, 6. Tag:

WAISENKINDER BETEN FÜR UNS


Heute waren wir im Gottesdienst mit den Kindern und den Schwestern. Die Kinder haben für uns gebetet und Gott für uns und unsere Hilfe für sie gedankt. Dann sollten wir nach vorne gehen und uns vorstellen. Wir haben uns bedankt, dass wir so herzlich aufgenommen wurden. Danach haben wir wieder gearbeitet. Abends nach dem Essen haben wir noch lange mit den Kindern gesessen und gespielt. Sie stellten uns viele Fragen und wollten für uns tanzen und singen. Die Fotos zeigen, wie sehr sich die Kinder über unsere Zuwendung freuen.


Montag, 17.Januar 2022, Tag 7:

WARUM WIR „AUNTIE“ GENANNT WERDEN


Heute haben wir wieder viel gearbeitet. Mittags haben wir typisch ghanaisch gegessen: Reis und Bohnen mit einem schwarzen Punkt.
Heute haben wir auch endlich herausgefunden, warum die Kinder uns immer „Auntie“ nennen: Sie dürfen uns nach ihrer Tradition nicht beim Vornamen nennen, weil wir älter sind als sie. Auntie kommt von aunt und bedeutet so etwas wie Tante. Die Schwestern hier werden auch nicht beim Vornamen genannt, sondern „Sister“.

what do we mean when we say ‘auntie’?


“Auntie has always been a troubling word for me,” a young woman says “As a child, I hated when people called me it. But in Africa, it really is a term of respect. I felt like I embodied ‘auntie’ when I visited with my kids. All of a sudden I wasn’t ‘sister.’ I was ‘ auntie.’” (aus „auntie“ im Internet)

Das Wasser funktioniert nach wie vor nicht, deshalb müssen wir sehr sparsam mit unserem Wasser in der Tonne umgehen. Aber mittlerweile können wir auch ganz gut mit der Schöpfkelle duschen.


Dienstag, 18.Januar 2022, 8.Tag:

VIEL ARBEIT


Heute haben wir wieder lange gearbeitet. Am Abend haben wir Father Pius getroffen. Er war auf dem Weg von Tamale nach Yendi und wollte Sr. Stan grüßen. Er hat uns herzlich willkommen geheißen, und freut sich, dass wir am Wochenende nach Yendi kommen.


Mittwoch, 19.Januar 2022, 9.Tag:

VON DEN KINDERN LERNEN


Heute  haben wir den Kindern gezeigt, wie sie ihre Zähne putzen müssen. Das Foto zeigt die Zahnputzdemo in Sang.

Abends haben uns die Kinder gezeigt, wie hier die Wäsche in einer Waschschüssel gewaschen wird, damit wir unsere Kasacks waschen können. Der viele Sand hier färbt alles rot ein.

Donnerstag, 20.Januar 2022, 10. Tag:

SCHULBESUCH DER KINDER


Heute war hier ein Priester aus Tamale zu Besuch, um sich die Schule anzusehen, auf die einige Kinder hier ab nächster Woche gehen dürfen. Der Schulbus steht schon auf dem Hof und die Kinder sind aufgeregt und freuen sich darauf.

Zu Mittag haben wir mit dem Priester gegessen. Es gab Red Red (frittierte Plantain und Bohnensoße)


Freitag, 21.Januar 2022, 11. Tag:

OUTDOOR LIFE IN GHANA


Heute haben wir unsere Behandlungen im Nazareth Home for God‘s Children abgeschlossen. Bishop Vincent von Yendi kam zu Besuch und ließ sich von uns behandeln. Anschließend haben wir mit ihm und einer begleitenden Schwester zu Mittag gegessen. Es gab ein leckeres Mittagessen, wie das Foto zeigt.

 

Abends haben wir einen Spaziergang durch Sang gemacht und uns den Ort angeschaut. Die Dörfer hier sind ganz anders als in Deutschland und das Leben findet größtenteils draußen auf der Straße statt.

Als wir zurückkamen, haben die Kinder schon auf uns gewartet und uns fröhlich in Empfang genommen.


Samstag, 22.Januar 2022, 12. Tag:

EINKAUFEN IN TAMALE – EIN KLEINES ABENTEUER  


Heute waren wir in Tamale, weil wir noch einige Materialien, z.B. Desinfektionsmittel besorgen mussten. Wir waren in vielen Apotheken, die leider nicht so gut ausgestattet sind wie in Deutschland. Danach haben wir noch ein paar Sachen auf dem Markt in Tamale besorgt. Glücklicherweise hatten wir Hilfe von einer Schwester und dem Fahrer des Nazareth Home. Ohne sie wären wir auf den Straßen von Tamale und zwischen den Verkaufsständen des Marktes verloren gewesen. Zum Dank haben wir sie zum Lunch im Catholic Guesthouse eingeladen.
Auf dem Heimweg haben wir an der neuen Schule in Sang angehalten, die Sister Stan gerade aufbaut.  Bald können dort ca. 500 Kinder unterrichtet werden.  Das Gebäude wurde durch Spenden finanziert. Ab Montag können  28 Kinder des Nazareth Home diese Schule besuchen. Es werden freiwillige Lehrer aus dem Ausland gesucht, die dort für ein paar Wochen oder Monate unterrichten. Eine große aber lohnenswerte Herausforderung!


Sonntag, 23. Januar 2022, 13. Tag:

ABSCHIED VON DEN KINDERN


Heute haben wir das Nazareth Home for God’s Children verlassen.Morgens waren wir noch in der Hl. Messe und hatten anschließend Lunch mit Sr. Stan und einigen Gästen. Zum Abschied haben sich die Kinder noch einmal herzlich bei uns bedankt  und wir haben Lollies an alle verteilt. Darüber haben sie sich sehr gefreut.

Der Abschied von den Kindern fällt uns nicht leicht, weil wir sie sehr ins Herz geschlossen haben.
In der  Zeit, als wir auf die Fahrt nach Yendi gewartet haben, haben wir uns die Savanne rund um das Nazareth Home angeschaut.  Es war schön, einmal die ganz unberührte Natur von Nordghana zu sehen. Einige Menschen, die etwas außerhalb von Sang kleine Höfe haben, haben uns freundlich und sehr interessiert zugewinkt.

Abends wurden wir abgeholt und nach Yendi gebracht, wo wir die sehr nette Schwester Emilia trafen, die für uns sorgt, da  Bischof Vincent bis Freitag auf Reisen ist.


Montag, 24. Januar 2022, 14. Tag:

IN DER BACHABORDO CATHOLIC CLINIC


Heute morgen sind wir von Father Jonas nach Bachabordo in die Clinic gebracht worden. Dort wurde extra ein Raum für uns hergerichtet, in dem wir unsere Materialien aufgebaut haben. Wir haben den Sterilisator mit in unser Quartier genommen, weil der Solarstrom für die Inbetriebnahme wohl nicht reicht. Wir sterilisieren die Instrumente  dann abends. In der Clinic haben wir mit Mr. Adams, dem In-Charge gesprochen. Isaac hat uns in seiner Unterkunft sehr herzlich zum Mittagessen eingeladen. Morgen will er seine Familie zu uns zur Behandlung bringen. Heute hatten wir nicht viele Patienten, weil ein großer Markt im Nachbarort war.
Nach der Arbeit hat Fr. Jonas, der in der Diözese Yendi für die Finanzen zuständig ist, uns wieder abgeholt. Auf dem Rückweg mussten wir einen großen Markt in Sambu passieren, dessen  Stände und Transportfahrzeige uns den Weg versperrt haben. Am Abend hat Father Jonas uns in eine typisch-ghanaische Outdoor Bar mitgenommen, wo wir die einheimische Bier-Kultur kennengelernt haben. Wir haben ABC-Bier und Shanti getrunken und Fleischspieße probiert und nebenbei viel über die Probleme im Land erfahren.

 


Dienstag, 25. Januar 2022, 15. Tag:

TREFFEN MIT DEM CHIEF


Heute hatten wir sehr viele Patienten . Wir haben uns beim Chief des Dorfes vorgestellt und er hat uns sehr freundlich empfangen. Isaac hat für uns übersetzt.

 

Nach der Arbeit hat Isaac uns wieder zum Essen eingeladen, und wir haben mit ihm und Father Jonas Reis mit Bohnen gegessen.  Abends gab‘s wieder ein ghanaisches Bier!


Mittwoch, 26. Januar 2022, 16. Tag

KLEINE BAUM-LEKTION


Auf dem Weg nach Bachabordo haben wir von Fr. Jonas etwas über die ghanaischen Bäume gelernt: Verbreitet sind Shea-Bäume und Dawadawa-Bäume.

Shea-Tree:
die bekannte Sheanutbutter wird aus den Samen des Shea-Trees gewonnen. Daraus werden Lebensmittel und Kosmetika hergestellt. Die Shea-butter ist ein wichtiges Exportprodukt.


Dawadawa-Tree:
Die Samen des Dawadawa-Baumes sind reich an Proteinen und Kohlenhydraten, und liefern Fett und Calcium. Daher sind sie in Ghana eine beliebte Zutat beim Kochen.

Mittags durften wir bei einem der Pfleger zu Mittag essen, eine  Dorfbewohnerin hat für uns Nudeln mit Reis und Gemüse gekocht. Wir haben heute erlebt, dass die Dorfbewohner es nicht gewöhnt sind, Europäer zu sehen und  sehr überrascht reagieren.


Donnerstag, 27. Januar 2022, 17. Tag

GUINEA-FOWL EIER UND ZAHNBÜRSTEN

 

Heute haben wir von einigen Dorfbewohnern Eier von Guinea-Fowls  als Dankesgeste geschenkt bekommen.

 

Sr. Emilia macht uns morgen früh ein  leckeres Frühstück damit.
Abends haben wir in einem lokalen Laden so viele Zahnbürsten zur Verteilung an die Patienten  gekauft, wie der Verkäufer noch nie verkauft hat!


Freitag, 28. Januar 2022, 18. Tag

SCHULZAHNPFLEGE

Heute mussten wir uns leider von dem bisherigen Staff in Bachabordo verabschieden, weil ab Montag ein neues Team kommt. Mit dem Pfleger Ibrahim (Foto) haben wir gut zusammengearbeitet. Wir werden das Team vermissen, freuen uns aber auf neue Kontakte.

Vormittags in Bachabordo mit der Schulzahnpflege begonnen, dazu gehören Zahnputzdemos, wir verteilen Zahnbürsten und jedes Kind bekommt einen Check-up.

DER GLAUBE AN HEXEN


Heute ist der Bischof von seinem Workshop in St. Peter’s zurück nach Yendi gekommem und hat uns abends in sein Haus eingeladen. Wir haben ghanaisches Bier getrunken und viel über Ghana erfahren. Wir waren sehr erstaunt und erschrocken zu hören, dass auch heutzutage noch Menschen  in den Dörfern als Hexen  beschuldigt und verstoßen werden.  In Deutschland unvorstellbar,  dass Schamenen, Totems und Hexen für einige ländliche Regionen  noch alltägliche Wirklichkeit sind. Der Glaube an Hexen ist in ganz Afrika noch nicht verschwunden, sondern prägt vielfach das Leben der Menschen.


Samstag, 29. Januar 2022, 19. Tag

LEBEN IM DORF


Heute hat uns der Bischof in ein sehr kleines und abgelegenes Dorf mitgenommen, das wir nach eineinhalbstündiger Fahrt durch die Savanne erreichten.  Wir haben dort an einem Gottesdienst teilgenommen,  bei dem 10 Dorfbewohner getauft wurden und der Bischof eine Ehe gesegnet hat. Die Kirchenmusik hier in Ghana gefällt uns beiden richtig gut, weil sie mit den Trommeln und Rasseln richtig  gute Laune verbreitet und alle begeistert mitsingen und tanzen.

 

Nach der dreistündigen Zeremonie haben der Bischof, die Priester und wir als Gäste noch ein  Mittagessen im Schatten  eines Baumes am Rande des kleinen Dorfes bekommen. Es gab Reis und Yam mit Soße. Anschließend hat der Bräutigam mit einigen Gefährten  dem Bischof zum Dank Guinea-Fowls und einige Früchte geschenkt.  

 

Dann hat der Bischof auf Bitten des Vaters ein krankes Mädchen gesegnet, weil er keinen anderen Weg zur Heilung gesehen hat. Für uns war dieser Moment sehr beeindruckend, weil  deutlich wurde, wie schlecht der Zugang zu medizinischer Versorgung in den abgelegenen Regionen Ghanas ist und wie sehr die Menschen auf göttliche Heilung vertrauen.  


Abends haben wir beide noch einen kleinen Spaziergang durch Yendi gemacht


Sonntag, 30.Januar2022, 20. Tag :

EIN SONNTAG IN YENDI


Heute morgen ist das fließende Wasser ausgefallen, weil die Tanks leer waren. Um 7 Uhr morgens haben wir an der  Sonntagsmesse in der kleinen Kapelle des Bischofshauses teilgenommen.Danach haben wir mit dem Bischof und den Schwestern gefrühstückt. Mittags hat der Bischof uns bei Whisky und Cashewkernen viele Dinge erklärt, z.B. die verschiedenen Formen der Ehe, die es in Ghana in den traditionellen Stämmen gibt.  
Nach dem Lunch  haben wir einen Spaziergang durch Yendi gemacht und uns die vielen nützlichen Sachen angeschaut, die  auch am Sonntag an den Ständen am Straßenrand angeboten werden. Auf dem Rückweg haben wir uns im Straßengewirr ein wenig verirrt, aber dank Google maps haben wir den Weg zurück doch noch gefunden. Am Abend nach dem Essen haben wir mit dem Bischof und den Schwestern in seinem Wohnzimmer einen ghanaischen Film gesehen.


Montag, 31.Januar 2022, 21. Tag:

UNSER HUHN SOLL LEBEN !

 

Heute haben wir von den Dorfbewohnern in Bachabordo 10 Yam und ein Guinea Fowl als Dankesgeste geschenkt bekommen. Wir wollten es auf keinen Fall schlachten und essen, bekamen aber von allen Seiten Tipps für die Zubereitung. Francis, der Fahrer des Bischofs, hat uns dann aus der misslichen Lage befreit: er zeigte uns einen Hühnerauslauf hinter dem Bischofshaus, in dem unser Huhn erstmal für eine Woche leben kann. Nun haben wir eine Woche Zeit, um sein Überleben für später zu sichern, wenn wir wieder weg sind.

 

Am Abend ist das gesamte Netz zusammengebrochen. Wir waren mit Fr. Jonas verabredet, und weil wir ihn nicht erreichen konnten, kam er einfach vorbei.  So werden Dinge in Ghana geregelt!


Dienstag, 1.Februar 2022, 22.Tag:

BACHABORDO


Wir haben heute  in Bachabordo die Dorfbewohner behandelt. Dann haben wir einen Spaziergang durch das Dorf gemacht und einige unserer Patienten getroffen.

Sie waren sehr freundlich und haben uns einen Blick in ihre Lehmhütten werfen lassen: ein Raum in dem die ganze Familie schläft!
Dann sind wir noch zu dem kleinen See gelaufen, aus dem die Dorfbewohner ihr Wasser holen müssen, wenn es so trocken ist, dass die Pumpen kein Wasser mehr fördern können.


Mittwoch 2.Februar 2022, 23. Tag:

BELOHNUNG FÜR DIE ARBEIT


Heute nach der Arbeit in Bachabordo hat Bischof Vincent uns eingeladen, ihn zu Father Abraham zu begleiten. Dort hatten wir einen schönen Abend mit leckerem Essen: Nudeln, Gemüse und Perlhuhn und danach Nüsse und Süßigkeiten.

 


Donnerstag, 3. Februar 2022, 24. Tag:

ZAHNBEHANDLUNG IM BISCHOFSHAUS


Heute sind wir in Yendi geblieben, um dort die Schwestern und das Personal aus dem Bischofshaus zu behandeln. Wir hatten sehr viel zu tun, weil viele Bekannte und Freunde des Bischofs auch aus weiter entfernten  Orten gekommen sind. Unsere Materialien haben wir in einem der Gästezimmer aufgebaut und draußen ein paar Stühle und eine Bank  als Wartebereich aufgestellt. Viele Patienten mussten sehr lange warten, weil es so voll war, aber sie haben sich bestens unterhalten und waren sehr dankbar für die Behandlung.

 


Freitag, 4.Februar 2022, 25. Tag:

BEHANDLUNG IN GNANI, WO DAS WITCH CAMP IST


Heute waren wir in Gnani, wo das Witch Camp ist, um die Patienten dort zu behandeln. Wir haben im Mission House bei Father Joseph unsere Materialien aufgebaut. Eigentlich  wollten wir uns das Witch Camp zwischendurch anschauen, aber wir hatten so viele Patienten mit Schmerzen, dass wir es nicht übers Herz gebracht haben, einfach für eine halbe Stunde zu verschwinden. Wir hatten bis abends sehr gut zu tun. Es ist sehr schade, dass wir keine Gelegenheit hatten, das „Hexendorf“ zu sehen, aber immerhin konnten  wir einigen seiner Bewohner helfen.
Abends haben wir noch unseren Guinea-Fowl besucht

 


Samstag, 5.Februar 2022, 26. Tag:

WAS MÄRKTE ALLES ZU BIETEN HABEN


Heute haben wir nicht gearbeitet, deshalb konnten wir nach der Messe ganz entspannt mit dem Bischof frühstücken.  Danach sind wir nach Yendi gegangen, um den Ort nochmal zu sehen und ein paar Abschiedsgeschenke zu kaufen. Nach dem Lunch hat Francis uns auf den Markt in Sambu begleitet, der alle sechs Tage ein großes Event ist. Hierher kommen Leute von nah und fern, um Sachen zu kaufen und zu verkaufen. Francis hat uns über den Markt geführt und uns dabei viel erklärt. Er hat uns z.B. den speziellen Yam-Marktteil mit vielen verschiedenen Gewürzen gezeigt und erklärt, wie sie gemacht und wofür sie verwendet werden. Er hat uns auch Pito probieren lassen. Nach der guten Beratung haben wir sogar ein Gewürz gekauft, um es mit nach Deutschland zu nehmen. Wir haben auch ein paar bekannte Gesichter gesehen, von Patienten und  Priestern. Nach einem kurzen Zwischenstopp in der Wasserpump- und Aufbereitungsanlage von Yendi sind wir noch auf den Markt von Yendi gefahren und haben den lokalen frittierten Käse probiert. Danach haben wir uns schöne afrikanische Stoffe ausgesucht, damit eine Näherin, die Francis gut kennt, uns daraus Kleider nähen kann, die wir am Dienstag abholen können. Abends haben wir uns noch lange bei einem Bier mit dem Bischof unterhalten.


Sonntag, 6. Februar 2022, 27. Tag:

HANDEL IN GHANA: ZWEI WEISSE FRAUEN FÜR EINE KUH


Heute waren wir  in der Kathedrale Our Lady of Lourdes in Yendi, wo Bishop Vincent die      Hl. Messe gefeiert hat. Es waren viele Menschen dort, auch einige Frauen und Männer in Uniformen  aus Tamale, die besonders geehrt wurden. Die Messe hat fast 3,5 Stunden gedauert. Am Ende wurden wir noch vom Bischof nach vorn gebeten und der Bischof hat uns vorgestellt und gesagt, dass wir morgen an der Kirche behandeln würden und alle dazu herzlich eingeladen. Danach haben wir mit den Schwestern, Priestern und dem Bischof  zu Mittag gegessen. Als wir schon im Auto sassen, hat Fr. Jonas uns abgefangen! Er wollte uns eine Beerdigung (funeral) in einem nahegelegenen Dorf zeigen. Alle, die irgendwie in Beziehung zu dem Verstorbenen standen, kommen. Dann tanzen alle gemeinsam im Kreis  und jede Gemeinschaft präsentiert danach ihren eigenen Tanz. Dazu wird getrommelt, gerasselt, geflötet  und gesungen, und alle feiern über mehrere Stunden hinweg das Leben. Uns gefällt diese positive Art des Umgangs mit dem Tod sehr gut. Als wir dann mit Fr. Jonas noch ein Shandy   (Biermischgetränk von Accra Brewery) getrunken haben, kam zufällig der Chief vorbei. Fr. Jonas hat angeboten, uns ihm für eine Kuh zu verkaufen. Der Chief wollte aber nicht zwei, sondern nur eine weiße Frau. So ist der Handel zu unserm Glück nicht zustande gekommen. Später haben wir erfahren, dass solche Scherze ein guter Gesprächseinstieg sind und Heiratsanträge hier nicht zu ernst genommen werden sollten.


Montag, 7.Februar 2022, 28. Tag:

MALARIA UND TYPHUS – IN GHANA ALLTÄGLICH


Heute haben wir in Yendi an der Kathedrale gearbeitet. Da aufgrund der Ankündigung des Bischofs in der Sonntagsmesse sehr viele Patienten da waren, , haben wir bis halb sieben gearbeitet. Danach wurden wir zum Mission House der SVDs gebracht, wo Fr. Thomy schon auf uns gewartet hat. Wir haben uns den ganzen Abend mit ihm und Fr. Alex aus Central Ghana  unterhalten. Da die beiden Patres aus Indien kommen, gab es indisches Essen:  eine Art Reispfannkuchen mit Bohnensoße. Sie haben uns erzählt, wie häufig die Menschen hier  hier Malaria und Typhus bekommen.  Für uns Deutsche unvorstellbar!


Dienstag, 8. Februar 2022, 29. Tag :

ABSCHIED MIT GEGENSEITIGEN GESCHENKEN


Beim Frühstück hatten wir Besuch von einigen Dorfbewohnern aus Bachabordo, die Grüsse vom Chief ausgerichtet haben und uns Yams und zwei Guinea-Fowls  geschenkt haben.  Jetzt haben wir schon drei Fowls. Wir werden sie beim Bischof lassen und  hoffen, dass Francis aufpasst, dass sie nicht geschlachtet werden. Zwei Yams werden wir für uns mitnehmen, den Rest kann Sr. Emila zum Kochen verwenden. Heute haben wir nur vormittags an der Kathedrale einige Patienten behandelt. Dann haben wir unsere Sachen gepackt und noch mit Fr.Jonas, Fr. Cletus und Francis zu Mittag gegessen. Unsere neuen Kleider, die die Schneiderin für uns genäht hat, passen perfekt! Am Abend hat der Bischof mit den Schwestern eine kleine Abschiedsfeier mit Essen, Bier und Musik für uns vorbereitet. Zum Abschied haben wir sogar noch ein Geschenk bekommen, damit wir sie nicht vergessen: zwei wunderschöne traditionelle Kleider! Gerührt von dieser lieben Geste haben wir sie sofort angezogen! Natürlich hatten wir auch ein Dankesgeschenk für Bishop Vincent: eine Flasche Whisky aus Yendi!


Mittwoch 9.Februar 2022, 30. Tag:

FAHRT ZUM MOLE NATIONAL PARK


Bevor Francis uns nach Tamale zur Bushaltestelle nach Damongo zum Mole National Park gefahren hat, haben wir uns noch von Fr. Jonas, Fr.Justice und Fr. Cletus verabschiedet.

Auch von Bishop Vincent,  und unseren Guinea-Fowls haben wir uns verabschiedet. Wir waren traurig,  unsere neu gewonnenen Freunden verlassen zu müssen. Unser Equipment haben wir nach Tamale in das St. Victor’s Seminary gebracht. Nach einer 2,5 stündigen Busfahrt  wurden wir in Damongo vom Fahrer des Mole Parks abgeholt und in das Motel gebracht, wo wir unsere Zimmer bezogen haben und müde ins Bett gefallen sind.


Donnerstag 10. Februar 2022, 31. Tag:

MORNING SAFARI AND CANOE TOUR  


Unser Tag heute war sehr schön! Wir sind extra früh aufgestanden, damit wir die Tiere morgens sehen können. Wir haben die Morning Safari mit dem Jeep gemacht und ganz viele Antilopen, Affen, Wildschweine und Vögel gesehen. Und das Highlight waren natürlich die Elefanten! Einige waren ganz nah! Wir waren total begeistert!

Mittags haben wir eine  Canoe Tour  auf dem Mole River gemacht. Dort haben wir viele bunte Vögel gesehen, wie z.B. den Blue Bird! Auf dem Rückweg haben wir uns das Eco Village angeschaut , wo die Touristen erfahren, wie die Menschen in den ghanaischen Dörfern  leben. Unser Guide war enttäuscht, weil wir von den dortigen Verhältnissen so wenig „geschockt“ waren. Wir sind  aus Bachabordo  und anderen Dörfern, die wir besucht haben, ganz Anderes gewöhnt. Das Eco Village war vergleichsweise modern, es gibt dort sogar Straßenlaternen mit Solarpaneelen. Wir haben uns zeigen lassen, wie Sheabutter hergestellt wird und auch welche gekauft. Am Abend haben wir noch das erfrischende Wasser im Pool des Motels genossen.


Freitag 11. Februar 2022, 32. Tag:

…..AUS DEM NACHTBUS NACH KUMASI


Heute morgen haben wir eine Walking Safari im Mole Park gemacht. Wir haben den  Elefanten Nash ganz nah gesehen und lange beobachtet. Danach haben wir am Wasserloch Krokodile gesehen. Am Mittag mussten wir den Park verlassen und sind von einem Fahrer zur Busstation in Damongo gebracht worden. Auf dem Weg ist ein Reifen kaputt gegangen, aber zum Glück konnte unser Fahrer ihn reparieren. Von Damongo sind wir nach Tamale gefahren und haben dort Lizzy getroffen. Wir drei sind jetzt im Nachtbus nach Kumasi.  Mal sehen, ob wir etwas Schlaf finden….


Samstag; 12.Februar 2022, 33. Tag

KUMASI

Heute morgen sind wir um 5 Uhr in Kumasi angekommen. Nachdem wir geduscht und nochmal ein bisschen geschlafen haben, sind wir nach dem Frühstück in die Stadt gefahren.

 

Dort waren wir am Ashanti-Palast, im Kulturzentrum und auf dem Zentralmarkt. Dort haben wir auch ein paar schöne Souvenirs gekauft. Im Kulturzentrum  ( Centre for National Culture)  haben wir mit Lizzy  in einem Restaurant Palmwein getrunken.

 

Kumasi – Stadt der Ashanti-Könige


Kumasi, mit 2 Mill. Einwohnern zweitgrößte Stadt in Ghana, liegt in der Ashanti-Region, die ihren Namen dem Ashanti- Königreich verdankt. Dies erstarkte in der Mitte des 17.Jhs  unter ihrem König Osei Tutu.
Die Ashanti kontrollierten damals den gesamten Goldhandel an der Goldküste (heute Ghana) und spielten auch im Sklavenhandel eine wichtige Rolle. Aber sie leisteten auch starken Widerstand gegen die europäischen Eroberer, bis die Engländer die Ashanti schließlich um 1900 nach einem weiteren Aufstand besiegten. Der heutige König heißt Osei Tutu II . Er residiert im Manhyia Palast seit 1999 und ist der mächtigste Mann Ghanas.

Centre for National Culture – ein kreativer Ort
Hier gibt es traditionelle  Handwerksbetriebe, die den  Besuchern das Töpfern,  Färben von batikstoffen und Weben von Kente-Stoffen vorführen, sowie Tanzdarbietungen und kulinarische Genüsse.

 

Kejetia Central Market
Hier gibt es an über 50.000 Ständen alles, was das Herz des Ghanaen oder Touristen begehrt: Kente Kleidung, Küchenutensilien, Fisch und Fleisch, Computer und vieles andere.


Sonntag, 13. Februar 2022, 34. Tag

…. UND NOCH EINEN TAG IN KUMASI


Nach dem Frühstück sind wir in die Stadt gefahren. Wir sind ein wenig stolz auf uns, weil wir es allein geschafft haben, ein Yellow-Yellow für die Hin-und Rückfahrt zu bekommen. Wir waren nochmal im Kulturzentrum, wo wir zu Mittag gegessen haben  und auf dem Central Market . Wir haben zur Erfrischung eine Kokosnuss getrunken und uns bei 34 Grad ein leckeres Eis gegönnt. Morgen wollen wir  nach Cape Coast fahren.


Montag, 14. Februar 2022, 35. Tag :

MEERESRAUSCHEN AM GOLF VON GUINEA


Um 11 Uhr sind wir zur Bushaltestelle gefahren, um den nächsten Bus nach Cape Coast zu nehmen. Da Busse in Ghana erst losfahren, wenn sie voll besetzt sind, mussten wir viereinhalb Stunden warten, bis es losging. Abends sind wir erschöpft in CC angekommen und konnten im Dunkeln schon dem Meeresrauschen lauschen.

 


Dienstag,15.Februar 2022, 36. Tag :

HOHER WELLENGANG UND ERFRISCHENDER BAOBAB-SAFT IM TROPISCHEN KLIMA


Heute haben wir mit Meerblick gefrühstückt und wollten mit den Füßen ins wasser. Doch durch den hohen Wellengang waren unsere Hosen total durchnässt. Also ging es mit Bikinis ins Wasser! Bei einem Stadtbummel haben wir einen frischen saft aus Baobab und ananas getrunken, und damit die Baobab-Children-Foundation unterstützt. Das tropische Savannenklima mit hoher Luftfeuchtigkeit  im Süden Ghanas macht so müde, dass wir das Abendessen verschlafen haben.

 


Mittwoch, 16.Februar 2022, 37. Tag:

EIN ABSOLUTES HIGHLIGHT: KAKUM NATIONAL PARK


Heute waren wir im Kakum National Park. Der Canopy Walkway zwischen den Baumwipfeln war super!

 

Dann haben wir noch eine Führung durch den Regenwald gemacht – mit vielen interessanten Informationen über die verschiedenen Bäume, z.B. welche Wurzel man zu welcher Tageszeit anschneiden muss, um an Wasser zu kommen. Wir erfuhren auch, welche Baumrinde als Tee gegen Malaria hilft. Am Ende haben wir noch eine leckere Kakaofrucht gegessen.

Den Rückweg nach Cape Coast  haben wir mit dem Yellow-Yellow und dem Tro-Tro zurückgelegt und fühlten uns dabei schon wie Ghanaer. Abends haben wir Erdnuss-Suppe mit Yam-Balls gegessen, scharf aber lecker!

 


Donnerstag, 17.Februar 2022, 38. Tag:

DIE FORTS AN DER GOLD COAST


Heute waren wir im Cape Coast Castle und haben an einer Führung teilgenommen. Hier einige infos zum Cape Coast Castle:

 

An der ghanaischen Gold Coast gab es etwa 35 historische Forts , das CCC iswurde 1637 als niederländischer Stützpunkt gebaut. Es diente als Gefängnis für Einheimische, die als Sklaven in die europäischen Kolonien in Nord-und Südamerika verschifft wurden und in den Kellern  monatelang auf das nächste Schiff warten mussten. Heute ist in der Burg ein großes Museum zur damaligen Geschichte.

Fort William, Ghana From Wikipedia, the free encyclopedia:

In 1753, the British African Company of Merchants (successor to the Royal African Company) began construction of Fort William, also known as Anomabu Castle.
In 1717, the Dutch director-general at Elmina, quoting an English captain on Anomabu slave trade exports, stated: "From January 1702 to August 1708 they took to Barbados and Jamaica [from Anomabu] a total of not less than 30,141 slaves and in this figure are not included transactions made for other ships. sailing to other islands…“

 

Nach einem Stadtbummel mit Souvenir-Käufen haben wir uns mit unserer neuen Freundin Nana getroffen, die wir in Kumasi kennengelernt haben. Sie wohnt in Cape Coast und hat uns für morgen zu einem ghanaischen Essen eingeladen.


Freitag, 18.Februar 2022, 39. Tag:

ELMINA


Heute haben wir einen Ausflug nach Elmina gemacht. Zuerst waren wir im St. George‘s Castle, der Sklavenburg von Elmina. Von der Conraadsurg  hatten wir eine tolle Aussicht über die Stadt mit ihrem Fischereihafen und dem Fischmarkt. Zurück in Cape Coast haben wir Stoffe und ein Geschenk für unsere neue Freundin Nana gekauft.Sie hat uns zum Kochen und Essen eingeladen. Mit ihr zusammen haben wir auf dem Markt noch Zutaten gekauft und sind dann mit dem Yellow-Yellow in ihr Elternhaus gefahren, wo wir alle zusammen draußen über dem Feuer Banku, Fanti-Fanti und fritierten Fisch  gekocht haben. Wir haben dabei viel über das ghanaische Kochen gelernt. Nanas Mutter hat uns versichert, dass wir jetzt eine neue Familie in Ghana haben und jederzeit willkommen sind! Nanas Onkel ist Taxifahrer und hat uns abends sicher zu unserer Unterkunft gebracht.

 

Elmina (Quelle: Wikipedia)

 

1482 bauten die Portugiesen mit Erlaubnis eines einheimischen Herrschers am Ort Elmina an der westafrikan. Goldküste ein Fort als Handelsstützpunkt. Dieser wurde zum Haupthandelsplatz für Gewürze, Gold, Elfenbein, Erdnüsse und Sklaven. Dafür erhielten die Einheimischen Stoffe, Glasperlen und Messing. Später hatten die Ashanti über Elmina diekten Zugang zum Handel mit europäischen Kaufleuten. Sie exportierten Gold und Sklaven und erhielten dafür Gewehre und Munition.


Samstag, 19 Februar 2022, 40. Tag:

GOOD BYE GHANA!


Heute sind wir mit dem Tro-Tro nach Accra gefahren. Dort mussten wir den PCR-Test machen. An unserem letzten Abend haben wir noch mit kalten Getränken draußen gesessen und später einen ghanaischen Film gesehen. Zum Abschied von Ghana haben wir die schönen Kleider angezogen, die der Bischof uns geschenkt hat. ( siehe Foto) Danach sind wir das letzte Mal in Ghana eingeschlafen….

 


Sonntag, 20. Februar2022, 41. Tag

COMING HOME

 

Heute haben wir die Rückreise angetreten. Nach dem Ausschlafen haben wir in einem Restaurant zu Mittag  gegessen gegengen, um uns für die 7000 km lange Reise zu stärken. Um 20.10 haben wir Ghana verlassen. Nach einem Zwischenstopp  in Istanbul sind wir um 9:50 in Düsseldorf angekommen und herzlich empfangen worden. Zuhause ist es doch auch schön, wenn auch furchtbar kalt….

 

März 2022